Dass Elektroautos beim Fahren keine Treibhausgase ausstoßen, ist klar.
Teils massiv kritisiert wurde aber, dass die Produktion – etwa der Batterien – sowie die Stromerzeugung auch zu CO2-Emissionen führen. Manche behaupteten gar, dass deswegen Benziner „umweltfreundlicher“ seien.
Dem widerspricht eine neue, umfangreiche Studie, die Forscher der Universitäten Exeter, Nijmegen und Cambridge in der Wissenschaftszeitschrift Nature Sustainability veröffentlicht haben, klar. Selbst wenn die Stromerzeugung auf fossilen Brennstoffen beruht, sind Elektroautos in der Regel klimafreundlicher als Benziner. Und zwar aktuell in 95 Prozent der Welt. Eine Ausnahme ist etwa Polen, da hier der Strom hauptsächlich mit der besonders klimaschädlichen Kohle produziert wird. „Die Idee, dass Elektrofahrzeuge oder effiziente elektrische Wärmepumpen die Emissionen erhöhen könnten, ist im Wesentlichen ein Mythos“, erklärt Studienautor Florian Knobloch von der Universität Nijmegen in den Niederlanden. Strom als Energieträger hilft sehr wesentlich dabei, die Erderwärmung zu bremsen.
Vom Bohrloch bis zum Rad
Das belegen nun auch die neuen Messmethoden zur Ermittlung des CO2-Ausstoßes in Autotests, die nicht nur mehr den Verbrauch im Auto angeben. Der ÖAMTC setzt nun etwa auf den CO2-Ausstoß von Kraftstoffen vom „Bohrloch bis zum Rad“. Das schließt alle Emissionen ein, die noch vor dem Tanken entstehen, wie die Förderung des Rohöls, den Transport in die Raffinerie, die Erzeugung von Benzin oder Diesel sowie den Weitertransport zu den Tankstellen. In dieser neuen Kalkulation produziert ein Liter Benzin laut ÖAMTC 2.723 g CO2 (davon 592 g CO2 in der Vorkette) und ein Liter Diesel gar 3.098 g CO2. Im Vergleich hierzu verursacht eine Kilowattstunde (kWh) Strom im österreichischen Strommix nur 258 g CO2. Elektroautos benötigen aktuell rund 15 bis 28 kWh/100 km. Nach der neuen Messmethode stoßen sie im Vergleich zu einem Benziner im aktuellen Ökostrommix nicht einmal ein Drittel an CO2 aus. Wer nur Ökostrom tankt, fährt CO2-neutral.
70 Prozent klimafreundlicher
In der Gesamtumweltbilanz (die nicht nur die Treibstoffbilanz, sondern auch die Treibhausgasemissionen der gesamten Produktionskette der Fahrzeuge samt dem Recycling nach deren Lebensdauer berücksichtigt) sind laut der neuen Studie die Lebenszeitemissionen von Elektroautos in Ländern wie Schweden oder Frankreich, die einen geringen Anteil fossil erzeugten Strom (aber auch CO2-neutralen Atomstrom) haben, um bis zu 70 Prozent geringer als bei Benzinern. Österreich liegt hier mit rund 75 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen (auch ohne Atomenergie) sehr gut im Rennen. Strom schneidet auch im Bereich Heizen mit Wärmepumpen in der Klimabilanz viel besser ab als fossile Heizsysteme.
In Summe können somit in diesen Bereichen riesige Mengen CO2 vermieden werden. Wenn, wie in vielen Ländern geplant, bis 2050 alle Autos elektrisch fahren, könnten die globalen CO2-Emissionen um bis zu 1,5 Gigatonnen pro Jahr gesenkt werden, was den aktuellen CO2-Emissionen von ganz Russland entspricht.
Mittel gegen die Klimaerwärmung
Die Studie wurde bereits vor einigen Jahren begonnen. Dementsprechend groß war nun das Interesse an den Ergebnissen – auch seitens der Politik. Was wird empfohlen? „Die Antwort ist klar: Um die CO2-Emissionen zu reduzieren, sollten wir Elektroautos und Haushaltswärmepumpen gegenüber Alternativen für fossile Brennstoffe wählen,“ betont Jean-Francois Mercure von der University of Exeter.
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