Wolkersdorf wird bis 2040 klimaneutral!

Die Stadtgemeinde will bis 2040 die Energiewende schaffen: Wie, das wurde im Rahmen eines Vortragsabends vorgestellt.

Ende April fand in der NMS Kirchenplatz eine (auch via Livestream) gut besuchte Vortragsreihe zu einem brennenden Thema der heutigen Zeit statt: der Energiewende.

Wolkersdorf sei „Speerspitze und Zugpferd“, eröffnete Moderatorin Regina Engelbrecht den Abend. Sie muss es wissen, denn als eNu– (Energie– und Umweltagentur NÖ) Beraterin hat sie ausreichend Vergleichswerte. Wolkersdorf als e5-Gemeinde habe ehrgeizige Ziele, aber auch „gute und innovative Lösungen“, wie Bgm. Dominic Litzka betonte. Auch bei den herausforderndsten Themen der Gegenwart zeige sich, dass sachorientiertes Arbeiten über Parteigrenzen hinweg der beste Weg sei.

Auf einen Vergleich der Moderatorin hin, wonach Litzka offenbar ein guter Trainer sei, erwiderte dieser, dass es auch gute Spieler, gute Stürmer mit Zug zum Tor, brauche. Diese seien in diesem Fall Energiestadtrat Christian Schrefel und Umweltgemeinderat Erwin Mayer.

Grundpfeiler des Wolkersdorfer Weges zur Klimaneutralität

Als Überleitung zu den Vorträgen umriss Bgm. Litzka die Grundpfeiler des Wolkersdorfer Weges zur Klimaneutralität: Wie die best-practice-Modelle, zuletzt etwa der Kindergarten Münichsthal, zeigen, stünden Klimaschutz, Ökonomie und funktionale Architektur keineswegs im Widerspruch. Zudem würde mit der Photovoltaik-Offensive ein Modell für Unternehmen und Private geschaffen, um in Nachhaltigkeit zu investieren. Ein wesentlicher Bereich betreffe aber auch Energieeinsparung. So wurde und wird etwa laufend in die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LED-Leuchtkörper investiert.

Wolkersdorf ist „Benchmark“

Wolkersdorf will als Stadtgemeinde weiterhin Initialzünder sein – und für eNu-Regionsleiterin Engelbrecht ist Wolkersdorf ohnehin „Benchmark“: „Schaffen es die Wolkersdorfer, dann funktioniert es überall!“

Welche Möglichkeiten es gibt, noch weitere, größere Schritte in Richtung Klimaneutralität zu gehen, zeigte der erste Referent des Abends auf. Der Wolkersdorfer Umweltgemeinderat Erwin Mayer wagte einen Ausblick auf künftige Energiepolitik, die vermehrt auf „Agri-PV“ setzt, also diegemeinsame Nutzung von Photovoltaik und Landwirtschaft. Anhand fundierter Analysen und detailreicher Studien erläuterte Mayer, welche Potentiale und Synergieeffekte gerade auch für Wolkersdorf in diesem noch wenig genutzten Bereich der Energieerzeugung möglich sind.

Anschließend erläuterte Leopold Schwarz |eNu die Wege „raus aus Öl und Gas“. Als energieeffiziente e5-Gemeinde haben Wolkersdorf und seine Bürger:innen schon viele Anstrengungen unternommen, auch hier sei die Stadt im Spitzenfeld.

Dies konnte Fritz Herzog, Photovoltaikbeauftragter der Stadtgemeinde Wolkersdorf, nur unterstreichen. Im Rückblick auf die jüngere Vergangenheit und ausgewählte Projekte zog er eine Zwischenbilanz: Was haben wir bisher erreicht? Der Windkraftpionier konnte dabei aus eigener Erfahrung erzählen: Mit der ersten Windkraftanlage 1996 wurde bereits ein Bürgerbeteiligungsmodell geschaffen – und die Stadtgemeinde war von der ersten Stunde an mit im Boot. „Wolkersdorf ist Energiepionier!“ Nun werde bereits die vierte Runde der Bürgerbeteiligung bei Sonnenkraft Wolkersdorf ausgerollt.

Sonnenkraft: Neues Bürgerbeteiligungsmodell

Die Vorstellung des aktuellen Bürgerbeteiligungsmodells nahm Energiestadtrat Christian Schrefel vor. Nach dem großen Zuspruch in den vergangenen Jahren weist das Sonnenkraftwerk Wolkersdorf IV eine Leistung von insgesamt 520kWp auf. Dazu werden die Dächer des Feuerwehrhauses Obersdorf (15 kWp), des Sommerbades (100 kWp), des Sportplatzes Obersdorf (44 kWp), der Union Tennishalle (303 kWp) sowie der neuen Alpenland-Wohnanlage (62 kWp) mit PV-Anlagen ausgestattet.

„Wer nicht investiert, der verliert“

Just am Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl 1986 (26. April, Anm.) sei es daher umso wichtiger, sich nicht zurückzulehnen – denn „wer nicht investiert, der verliert“, so der Energiestadtrat. Die Vorträge und auch die Bereitschaft der Wolkersdorfer Bevölkerung, in erneuerbare Energien zu investieren, sei für ihn ein deutliches Zeichen, dass Wolkersdorf auf einem guten Weg sei, das ausgerufene Ziel zu erreichen: „Wolkersdorf wird bis 2040 klimaneutral!“ ist Christian Schrefel überzeugt.

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