Wie wichtig die Windkraft für Österreichs Energieversorgung ist, hat sich besonders in den letzten Tagen gezeigt. Während des Starkregens und Hochwassers mangelte es nicht nur an Sonnenenergie, sondern auch die Laufkraftwerke konnten wegen der Wassermassen deutlich weniger Strom erzeugen und mussten teils sogar die Stromerzeugung einstellen. Die Donaukraftwerke lieferten beispielsweise nur 600 Megawatt Leistung anstatt der sonst üblichen rund 1.800 Megawatt.
Genau in dieser – zugleich stürmischen – Zeit leistete die Windkraft einen wichtigen Beitrag zur sicheren Energieversorgung Österreichs. Letztes Wochenende waren es über 70 GWh Strom pro Tag, die rund 60 Prozent der österreichischen Stromversorgung absichern konnten. „Windenergie ist ein tragender Pfeiler der Energieversorgung in der Gegenwart und Zukunft. Als wichtiger Partner für die sichere Stromversorgung auch in Krisenzeiten bewies sich die Windkraft auch am vergangenen Wochenende“, sagt dazu Josef Plank, Obmann der IG Windkraft.
Mehr Windkraft für sicheren Strommix
Einen stärkeren Ausbau der Windkraft fordert auch „Oesterreichs Energie“, die Interessenvertretung der E-Wirtschaft, da die Ergebnisse einer neuen Studie des Beratungsunternehmen Compass Lexecon im Auftrag von Oesterreichs Energie klar in diese Richtung weisen. Um einen optimalen Erzeugungsmix für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung zu erreichen, müsse demnach der Anteil der Windkraft noch deutlich erhöht werden. Österreichs ambitioniertes Ziel ist es, 2040 die Klimaneutralität zu erreichen. Dazu ist in etwa eine Verdoppelung der Energieerzeugung erforderlich – natürlich nur aus nachhaltigen Quellen.
Österreichs aktueller Netzinfrastrukturplan (ÖNIP) sieht dazu einen Zubau von 40 Gigawatt PV und 12 Gigawatt Windkraft vor. Laut der Studie sollte aber der Zubau von PV auf 30 Gigawatt verringert und jener der Windkraft auf 15 Gigawatt bis 2040 erhöht werden. Damit könnte der wirkliche Energiebedarf weit besser abgedeckt und zugleich das Stromsystem auch stabiler gemacht werden.
Strom für die Wintermonate
Die Vorteile der Windkraft: Sie liefert den Strom besonders in den Morgen- und Abendstunden, wenn hoher Bedarf besteht, während die PV den meisten Strom rund um die sonnenintensive Mittagszeit erzeugt. Zudem wird die meiste Energie in den Wintermonaten benötigt. Da liefert die Windkraft 60 bis 65 Prozent der Jahresproduktion, während PV nur 30 Prozent liefert. Und im Winter liefert auch die Wasserkraft deutlich weniger.
Der ideale Mix
Um Österreichs Stromversorgung nachhaltig und optimal zu sichern, kommt es also auf den richtigen Mix von Wind-, Wasser- und Sonnenkraft an. Voraussetzung dafür ist aber ein weiterer Ausbau der Infrastruktur für die Einspeisung, Übertragung und Speicherung der wertvollen elektrischen Energie. Darüber sind sich alle Energieexpert:innen einig. Heiß diskutiert wird nur über die optimale Abstimmung, damit das ambitionierte Ziel Österreichs, 2040 klimaneutral zu werden, gelingen kann.
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