Energiegemeinschaft Wolkersdorf setzt auf Windkraft
Am 3. Jänner 2025 besuchte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler die Stadtgemeinde Wolkersdorf, um eine Pionierleistung für die Energiegemeinschaften in Österreich zu würdigen. „Energiegemeinschaften sind ein schönes Beispiel, wie gemeinsam etwas für die Energiewende und den Klimaschutz erreicht werden kann“, betonte Leonore Gewessler, „es gibt mittlerweile mehr als 1.400 Energiegemeinschaften in Österreich. Die Energiegemeinschaft in Wolkersdorf ist aber speziell. Durch die Integration der Windkraft wurde eine Pionierleistung für die Energiegemeinschaften in Österreich erbracht.“
Windkraft als ideale Ergänzung
Das Pionier-Windrad „Wolkersdorf 1“, in der Region als das „Drahdiwaberl“ bekannt, ist das erste Windrad des Weinviertels und liefert seit 1996 Windstrom zur regionalen und klimafreundlichen Energieversorgung. Bislang setzen Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG) primär auf Photovoltaik. Der Vorteil der Windkraft: Sie ergänzt sich ideal mit der Sonnenkraft und hilft dabei, energieunabhängiger zu werden, Kosten zu sparen sowie die Klimabilanz zu verbessern.
Vorzeigegemeinde für Klimaschutz
Die Stadtgemeinde Wolkersdorf gilt seit Jahren als Vorreiterin im Bereich erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und Klimaschutz. „Mit der neuen Energiegemeinschaft kann die Gemeinde Wolkersdorf mit ihren Partnern nun beträchtliche Kosten einsparen und trägt zur Erreichung des Ziels Österreichs bei, bis 2040 klimaneutral zu werden“, erklärt Bürgermeister Ing. Dominic Litzka, BEd.
Wind und Sonne im Einklang
Die EEG Wolkersdorf wurde gegründet, um gemeindeeigene Gebäude und Anlagen optimal mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Neben den seit 2020 installierten Photovoltaikanlagen, die mittels Bürger:innenbeteiligung finanziert wurden, liefert die Windkraftanlage „Wolkersdorf 1“ nun zusätzlichen Strom. „Windenergie ist besonders im windreichen Winterhalbjahr stark vorhanden, wenn die Photovoltaik wenig produktiv ist – und sie liefert auch in der Nacht elektrische Energie“, betont Windkraftpionier Fritz Herzog, Geschäftsführer der Windkraft Wolkersdorf, die Eigentümerin der Windkraftanlage ist.
Deutlich stärkere Eigenversorgung
Im Jahre 2024 liefert die EEG bereits rund 600.000 kWh elektrische Energie. „Heuer werden weitere 1.000.000 kWh dank des ´gemieteten´ Windrads von der Windkraft Wolkersdorf zusätzlich in die EEG eingebracht, um besonders den Nacht- und Winterstrombedarf zu decken“, freut sich Umweltstadtrat Christian Schrefel, der Obmann der EEG Wolkersdorf ist. Damit werden neben dem generellen Strombedarf beispielsweise auch der Eislaufplatz, Pumpen, Lüftungsanlagen oder die Beleuchtung der Stadtgemeinde versorgt.
Verlässlicher Partner Betrieben und gewartet wird die Windkraftanlage von der ÖKOENERGIE, einem Unternehmen, das aus der Windkraft Wolkersdorf hervorgegangen ist und mittlerweile rund 100 Windkraftanlagen, mehrere Photovoltaikanlagen und Biomasseheizwerke betreut. „Die Beteiligung von Bürgern und Bürgerinnen ist für uns bei allen Projekten sehr wichtig. Energiegemeinschaften sind ein Schlüssel für die Energiewende, die den Teilnehmenden auch dabei hilft, Energiekosten zu sparen. Wir freuen uns, dass die Windkraft nun auch in den Energiegemeinschaften eine wichtige Rolle spielt“, betont Richard Kalcik, Geschäftsführer der ÖKOENERGIE.
Fotos: (c) ÖKOENERGIE
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