Windenergie in Österreich: Aufwind mit Turbulenzen

Die ÖKOENERGIE war auf der 21. Branchenplattform Windenergie stark mit ihrem Team vertreten. In den Räumlichkeiten des Erste Campus in Wien versammelten sich mehr als 100 Branchenexpert:innen, um sich über neueste Branchenentwicklungen zu informieren und untereinander intensiv auszutauschen.

Stabile Rahmenbedingungen

Ein heißes Thema war die neue „politische Windrichtung“ für die Energiewirtschaft. Insbesondere der Energiekrisenbeitrag, der kürzlich nochmals verschärft wurde, sorgt für massive Verunsicherung: Projekte im Bereich der Erneuerbaren sehen sich nun mit deutlich verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konfrontiert. „Der Wirtschaftsstandort braucht Vertrauen in stabile politische Rahmenbedingungen“, betonte Florian Maringer, Geschäftsführer der IG Windkraft. Der Ausbau erneuerbarer Energien ist nicht nur ökologisch notwendig, sondern auch ökonomisch sinnvoll: Lokal erzeugte Energie reduziert die Abhängigkeit von teuren Energieimporten, erhöht die Versorgungssicherheit und stärkt die regionale Wertschöpfung.

Großes Ausbaupotenzial mit Hindernissen

Die Windkraft ist längst ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. „Konservativ gerechnet generierte die Windkraft 2024 mit einem Ausbau von 4.028 MW 1,2 Mrd. Euro an Bruttowertschöpfung, 3.500 Jahresarbeitsplätze und 395 Mio. Euro an fiskalischen Effekten“, erklärte Helmut Berrer vom Economica-Institut für Wirtschaftsforschung. Für Jürgen Streitner, Leiter der Abteilung Umweltpolitik in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), ist es eine Kernfrage, „wie es uns gelingt, Investitionen zu stärken und gleichzeitig wettbewerbsfähige Strompreise zu sichern“. Denn mit der zunehmenden Elektrifizierung von Unternehmen, Heizsystemen und Fahrzeugen steigt der Strombedarf stark an. Die Windbranche plant Investitionen von über drei Milliarden Euro in den kommenden drei Jahren. Damit dieses Potenzial für die österreichische Wirtschaft tatsächlich realisiert werden kann, bedarf es verlässlicher politischer Rahmenbedingungen und langfristiger Planungssicherheit.

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Branchenplattform Windkraft – Team der ÖKOENERGIE (c) Lisa Eitler IG Windkraft

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